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 Der Mensch ist frei geboren
und liegt doch überall in Ketten.

 

  

 

Tagebuch eines ungeborenen Kindes
Verfasser unbekannt

3. Oktober
Heute begann mein Leben. Meine Eltern wissen es noch nicht, aber ich bin schon da. Ich werde ein Mädchen sein – mit blondem Haar und blauen Augen. Alle meine Anlagen sind schon fertig, auch dass ich eine Schwäche für Blumen haben werde.

19. Oktober
Manche sagen, ich sei noch keine richtige Person, sondern nur meine Mutter existiere. Aber ich bin eine richtige Person, genauso wie eine kleine Brotkrume eben Brot ist. Meine Mutter existiert. Ich auch!

23. Oktober
Jetzt öffnet sich schon mein Mund; Denke nur, in ungefähr einem Jahr werde ich lachen und später sprechen. Ich weiß, was mein erstes Wort sein wird: „Mama.“

25. Oktober
Mein Herz hat heute zu schlagen begonnen. Von jetzt an, wird es für den Rest meines Lebens schlagen, ohne jemals innezuhalten, etwa um auszuruhen. Und nach vielen Jahren wird es einmal ermüden. Es wird stillstehen und dann werde ich sterben.

2. November
Jeden Tag wachse ich etwas. Meine Arme und Beine nehmen Gestalt an. Aber es wird noch lange dauern, bis ich mich auf diese kleinen Beine stellen und in die Arme meiner Mutter laufen kann und bis ich mit diesen Armen Blumen pflücken und meinen Vater umarmen kann.

12. November
An meinen Händen bilden sich winzige Finger. Wie klein sie sind! Ich werde damit meiner Mutter übers Haar streichen können.

20. November
Erst heute hat der Arzt meiner Mutter gesagt, dass ich hier unter ihrem Herzen lebe. Oh, wie glücklich sie doch sein muss! Bist du glücklich Mama?

25. November
Mama und Papa denken sich jetzt wahrscheinlich einen Namen für mich aus. Aber sie wissen ja gar nicht, dass ich ein kleines Mädchen bin. Ich möchte gern Susi heißen. Ach, bin ich schon groß geworden!

10. Dezember
Mein Haar fängt an zu wachsen. Es ist weich und glänzt so schön. Was für Haar die Mama wohl hat?

13. Dezember
Ich kann schon bald sehen. Es ist dunkel um mich herum. Wenn Mama mich zur Welt bringt, werde ich lauter Sonnenschein und Blumen sehen. Aber am liebsten möchte ich meine Mama sehen. Wie siehst du aus Mama?

24. Dezember
Ob Mama wohl die Flüstertöne meines Herzens hört? Manche Kinder kommen etwas kränklich zur Welt. Aber mein Herz ist stark und gesund. Es schlägt so gleichmäßig: bum – bum, bum – bum. Mama du wirst eine gesunde Tochter haben!

28. Dezember
.......Heute hat mich meine Mutter umgebracht........

 

 

BRIEF AN MEIN HERRCHEN

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!!
Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub! HURRA!!!

Wir fuhren mit dem Wagen und Du hast am Strassenrand angehalten. Die Türe ging auf und Du hast einen Stock geworfen!
Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte, um ihn Dir zurückzubringen!!

Als ich zurückkam warst Du nicht mehr da!!!
In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber vergebens!
Ich lief Tag für Tag, um Dich zu finden und wurde immer schwächer. Ich hatte Angst und grossen Hunger.
Ein fremder Mann kam und legte mir ein Halsband um und nahm mich mit. Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete dort auf Deine Rückkehr...

Aber Du bist nicht gekommen!!! Dann wurde der Käfig geöffnet.
NEIN! Du warst es nicht.

Es war der Mann der mich gefunden hat!
Er brachte mich in einen Raum es roch nach TOD!!
Meine Stunde war gekommen.

Geliebtes Herrchen ich will, Dass Du weisst, dass ich mich trotz des Leidens, das Du mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte, ich würde auf Dich zulaufen,
denn:  ICH HATTE DICH LIEB !!!

....Dein Hund.....

 

 


Alkohol am Steuer: Tod einer Unschuldigen


Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte.
Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.
Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest.
Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.
Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast.
Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.
Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde:
aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.
Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein.
Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.
Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken.
Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.
Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm' doch schnell.
Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken.
Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.
Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir.
Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.
Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.
Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami.
Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.
Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren.
Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.
Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum,
und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.
Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein.
Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.
Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren.
Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.
Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami.
Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.
Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe:
Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?